Antestate
Im Praktikumsverlauf werden vor der Ausgabe von Analysen mit neuen Schwierigkeiten Antestate ("Vorprobenprüfungen", "VPPs") durchgeführt. Dabei sollen die Studierenden nachweisen, dass sie mit den Schwierigkeiten und eventuellen Gefahren bei der Bearbeitung der nächsten Analysenaufgabe(n) vertraut sind. Die Antestate dienen somit zur Vermeidung von Unfällen und zur Verbesserung der Analysenergebnisse.
Darüber hinaus dienen die Antestate dazu, im Gespräch mit den Assistenten wichtige Aspekte der Chemie der entsprechenden Elemente zu wiederholen.
Stellt sich beim Antestat heraus, dass das Wissen für eine sichere und erfolgreiche Analyse nicht ausreicht, muss das Antestat nach angemessener Vorbereitungszeit wiederholt werden.
Folgende Antestate sind abzulegen:
vor der 1. Analyse:
grundsätzliche Herangehensweise an eine qualitative Analyse, Lösungsversuche, Vorproben, Einzelnachweise der in der 1. Analyse enthaltenen Anionen, Trennung der Halogenide bzw. Nachweis bei Vorliegen mehrerer Halogenide (frakt. Fällung, sukz. Auflösung, sukz. Oxidation, sel. Oxidation)
Stoffchemie der Halogene (z. B. Housecroft/Sharpe, Riedel)
vor der 2. Analyse:
Einzelnachweise der in der 2. Analyse neuen Anionen, Vorproben, Sodaauszug (Sinn, Durchführung), Trennung bzw. Nachweis bei gleichzeitigem Vorliegen von Nitrit/Nitrat, Sulfit/Sulfat/Thiosulfat, Thiocyanat/Chlorid etc.
Stoffchemie von Stickstoff, Phosphor und Schwefel (z. B. HousecroftSharpe, Riedel)
vor der 4. Analyse:
Einzelnachweise der in der 4. Analyse neuen Kationen, Vorproben, Spektroskopie der Alkali-/Erdalkalikationen, Ammoniumcarbonat-Fällung, Chromat-Sulfat-Verfahren, Aufschluss schwerlösl. Verbindungen (z. B. BaSO4)
Stoffchemie der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie des Sauerstoffs (z. B. Housecroft/Sharpe, Riedel)