Fortbildung 07.07.2016
Gastvortrag: Prof. Björn Risch - UNI-Koblenz-Landau
Workshop „Chemie Pur – Unterrichten in der Natur“ In Fächern wie Biologie und Sport wird ein Teil des Unterrichts schon lange in der Natur – also außerhalb des Klassenzimmers – durchgeführt. Für den Chemieunterricht gilt das (bisher) nur bedingt. Dabei finden chemische Prozesse überall statt, nicht nur im schulischen Chemiesaal! Insbesondere die natürliche Umgebung bietet ideales Anschauungsmaterial, um Schülerinnen und Schüler für chemische Prozesse zu motivieren. Was also spricht dagegen, ausgewählte Einheiten des Chemieunterrichts direkt in der Natur durchzuführen?
„Chemie Pur – Unterrichten in der Natur“ zielt darauf ab, die Basiskonzepte des Chemieunterrichts in der Natur mit direkt vor Ort gewonnenen Stoffen zu erarbeiten. Das Projekt orientiert sich an folgenden Kriterien:
- Experimente außerhalb des Klassenzimmers („Die Natur ist mein Labor“)
- Reaktionen von Naturstoffen mit möglichst wenig Laborgeräten und -chemikalien
- Umweltprozesse, die am konkreten Anschauungsobjekt erklärt werden
- Einsatz digitaler Medien (z.B. GPS Geräte, Lernmodule auf Tablet-PCs) ![]() | |
Vortrag „Schülerlabore als Plattform für fachdidaktische Entwicklungsforschung“ Schülerlabore bieten eine hervorragende Ausgangsbasis für unterrichtsbezogene Entwicklungsforschung und empirische Untersuchungen jeglicher Art. Sie lassen sich im Vergleich zur komplexen schulischen Unterrichtssituation als systematisch variierbare Test- und Lernlabore nutzen. Darüber hinaus bieten sie die einzigartige Möglichkeit, aktuelle fachwissenschaftliche Forschung in Kooperation mit Fachdidaktikern, Lehrkräften und Studierenden didaktisch aufzubereiten und der gesamten Öffentlichkeit zeitnah zugänglich zu machen. Im Rahmen des Vortrags werden ausgewählte Projekte rund um das Uni-Campus-Labor "Nawi-Werkstatt" und das mobile Umwelt-Labor "Freilandmobil" vorgestellt. Bei beiden Schülerlaboren geht es erstens um die Förderung von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen im naturwissenschaftlichen Bereich („Bildung“), zweitens um eine Verbesserung der theoriegeleiteten, praxisnahen Ausbildung von Lehramtsstudierenden („Ausbildung“) und drittens um drittmittelfähige naturwissenschaftsdidaktische Forschung („Forschung“).
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